Das Ziel, Menschen zu erreichen, die an Ihren Produkten oder Dienstleistungen interessiert sind und somit potenzielle neue Kunden ausfindig zu machen, ist eigentlich für jeden Unternehmer unumgänglich. Schließlich möchte man täglich wachsen, innovativ bleiben und schwarze Zahlen schreiben. Einen regelmäßigen Kundenstamm zu haben, ist also Pflicht; denn ohne Käufer kein Verkäufer. Doch wer zählt zu den potentiellen eigenen Kunden? Welche Interessen haben Sie? Warum kaufen sie eigentlich genau Ihr Produkt oder nehmen Ihre Dienstleistung in Anspruch? Was sich zunächst anhört wie unwichtige Informationen neben Ihrem Daily Business, entwickelt sich zu einer wichtigen Basis Ihrer Online-Marketing-Strategie.

Wie ist eine Zielgruppe aufgebaut?

Die Zielgruppe wird definiert als eine Gruppe von Menschen, die mit Marketingmaßnahmen angesprochen werden sollen. Dabei wird die Gruppe mithilfe verschiedener Merkmale eingegrenzt. Zum einen durch soziodemografische Merkmale wie das Alter oder das Geschlecht. Auch die handlungsorientierten Merkmale, also wie die Gruppe sich beim Kauf verhält, spielen eine Rolle. Zum anderen ist die Berücksichtigung psychologischer Merkmale ebenso wichtig zur Beschreibung einer Zielgruppe. Das heißt zum Beispiel, was treibt den Kunden an, genau dieses Produkt zu kaufen? Ist er ein eher introvertierter und praktisch denkender Mensch oder ein sehr extrovertierter und ideenreicher Mensch? Zuletzt ergibt sich aus der Bestimmung dieser drei Merkmale das vierte, nämlich die bevorzugten Medien, die der potenzielle Käufer nutzt. Haben Sie all diese Punkte benannt, ergibt sich daraus eine Zielgruppe. Nicht vergessen werden sollte, dass unterschiedliche Themen auch unterschiedliche Zielgruppen hervorrufen. Entwickeln Sie also beispielsweise ein Computerspiel und möchten es auf den Markt bringen, muss eine andere Zielgruppe angesprochen werden, als würden Sie ein Wissensmagazin über Astrophysik vermarkten wollen. Auch wenn nur ein Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung verkauft werden soll, sollten sich mehrere Zielgruppen definieren lassen. Schließlich möchten Sie so viel neue interessierte Kundschaft sammeln wie möglich.

Warum überhaupt eine Zielgruppe definieren?

Hauptzielgruppe benennen, unterschiedliche Zielgruppen entwickeln und Fragen über Fragen, die diesbezüglich überhaupt erstmal beantwortet werden müssen. Wozu der ganze Aufwand? Definiert man keine Gruppe von Menschen, die man erreichen möchte, ist das Risiko sehr hoch, Geld für verschiedenste Marketing-Kanäle auszugeben, von denen die Hälfte keine Erfolge erzielt. Möglicherweise investiert man Geld, dass man woanders dringender gebrauchen könnte und hat dabei trotz allem nicht einen Gewinn erzielt. Die Definierung einer Zielgruppe kann also helfen, bestimmte Kanäle an- oder auszuschalten und zu analysieren, wie die Gruppe von Menschen die man gerne mit der eigenen Werbung erreichen möchte, sich Informationen beschafft und wo sie täglich Werbung begegnet. Heutzutage ist es deutlich schwieriger Jugendliche mit Printmedien zu erreichen, als sie mit einem Youtube-Video vom neuen Produkt zu überzeugen. Zudem ergibt sich ein weiterer Pluspunkt: Sie lernen Ihre Kunden viel näher kennen. Schließlich stehen Sie vor der Aufgabe, sich dieselben Fragen zu stellen, wie Ihr Kunde: „Warum sollte ich dieses Produkt kaufen?“, „Wo würde ich mich informieren, wenn ich ein bestimmtes Produkt für mein Anliegen brauche?“, „Klicke ich oft die Werbungsanzeigen auf Facebook an?“. In Bezug auf die soziografischen, psychologischen und handlungsorientierten Merkmale, können Sie sich viele Fragen beantworten mit denen sich die Kunden vor und während einem Kaufprozess beschäftigen. So verstehen Sie nicht nur, wie ihr Kunde denkt, sondern kennen auch dessen bevorzugte Medien.

Kennen Sie die Denkweise Ihrer Kunden und Ihrer potenziellen Kunden, können Sie also gezielter Kampagnen in den passenden Kanälen schalten. Ihre Online-Marketing-Strategie kann somit gezielter und spezifischer entwickelt werden, um direkt Menschen anzusprechen, die potenzielle Kunden sein könnten.

Der Unterschied zur „Buyer Persona“

Stellen Sie sich Fragen, die für Ihre Kunden entscheidend sein können oder bereits sind.Mit immer detailreicheren Fragen können Sie auch eine Buyer Persona erstellen. Der Unterschied liegt darin, der Zielgruppe ein Gesicht zu geben. Die Buyer Persona soll eine fiktive Repräsentation Ihrer Zielgruppe werden und ermöglicht Ihnen, nicht nur Ihre Marketing-Strategie, sondern auch den Inhalt Ihrer Seite noch präziser und für den User passend zu gestalten. Auch können beispielsweise Bestell- und Kaufprozesse dadurch stetig optimiert werden. All diese detailreichen Prozesse und Inhalte kann man mit einer Buyer Persona genauer gestalten und analysieren als mit einer Zielgruppe. Da dieses Modell jedoch sehr detailreich ist, empfiehlt es sich mehrere fiktive Käufer zu generieren, die für Sie hilfreich sein können.

Dennoch gilt – keine der beiden Möglichkeiten ist auf einen Blick besser oder schlechter. Ob die Erstellung einer Buyer Persona, die den grundlegenden Fragen und Merkmalen der Zielgruppe gleicht, oder die Benennung einer Zielgruppe für Sie optimaler ist, bleibt Ihnen überlassen. Denn auch hier gilt, so unterschiedlich wie Ihre Neu- und Bestandskunden, so unterschiedlich sind auch die Unternehmensmodelle und deren Strategien.

Porträt Michael Hölle

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Michael Hölle
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