In den sozialen Medien gibt es seit einiger Zeit einen neuen Trend: Clickbaiting. Um Leser für seine Inhalte zu gewinnen, generieren immer mehr Unternehmen ihre Überschriften so, dass der User kaum anders kann, als darauf zu klicken. Clickbaiting, im Deutschen übersetzt als Klick-Köder, erntet jetzt allerdings immer mehr Kritik. Was hinter dem Clickbaiting steckt und wie Sie bessere Überschriften generieren, haben wir für Sie zusammengefasst.

Was ist Clickbaiting?

Eine absichtlich übertriebene Formulierung, der dem User eine falsche Erwartungshaltung vermittelt, gilt als Clickbait. Der Trick dahinter: Der User nimmt diese absichtlich übertriebene Formulierung meist nicht wahr, sondern ist durch die interessante Ankündigung ernsthaft am Inhalt interessiert. Klickt er dann auf den Teaser, um zum eigentlichen Inhalt zu gelangen, folgt auf die vielversprochenen Antworten und Themen meist nur die große Enttäuschung. Denn Zeilen wie „Eigentlich wollte er nur einen Ausflug mit seinen Kindern machen. Was dann geschah, ist unglaublich.“ oder „Er kaufte sich ein Eis, sieh selbst, was dann geschah“, versprechen meist unglaubliche Informationen, die in Wirklichkeit wenig spektakulär sind.

Warum betreiben so viele Clickbaiting?

Mittlerweile gibt es ganze Unternehmen wie upworthy oder das deutsche Pendant heftig.co, die mit solchen Clickbait-Schlagzeilen ihr Geld verdienen. Doch was erhofft man sich vom Klickködern? Im Vordergrund steht natürlich die Trafficgenerierung. Inhalte, die von vielen Usern in sozialen Netzwerken geklickt werden, erscheinen auch in der Timeline von Facebook weiter oben. Diese stärkt die Texte weiterhin in Ihrer Relevanz und sie werden noch öfter geklickt.

Die Reichweite steigt also mit einfachen Mitteln. Auch sind es weniger politische oder heikle Themen die für das Clickbaiting genutzt werden, sondern Themen die eine breite Masse interessieren. Lustige Fakten und rührende Geschichten eignen sich hervorragend, um die User zu ködern. Clickbaiting spielt also mit menschlichen Reaktionen und Emotionen.

Der Erfolg der oben genannten Unternehmen beziehungsweise Seitenbetreiber spricht dabei für sich – denn das Konzept geht auf. Viele klicken zunächst auf die vielversprechenden Links, der Traffic steigt. Die Marke gewinnt an Bekanntheit.

Welche Folgen hat Clickbaiting?

Das Clickbaiting keinen nachhaltigen Nutzen hat, lässt sich recht einfach erklären.
 

1.Höhere Absprungraten

Die sogenannte Bounce-Rate ist bei Clickbait-Artikeln höher als bei Artikeln, bei denen dem User nicht zu viel versprochen wird. Durch die übertriebenen Überschriften ist der User meist vom Inhalt enttäuscht und springt schneller auf die vorhergehende Seite zurück als sonst. Die Absprungrate, die für Suchmaschinen eine relevante Rolle spielt, steigt enorm.
 

2.Ranking-Einfluss

Die höheren Absprungraten sind für Google schnell ein Zeichen, dass die Seite für den User keinen Mehrwert enthält. Dadurch wird die Seite im Ranking abfallen. Der Traffic-Zufluss durch das Clickbaiting ist also nur von kurzer Dauer.
 

3.Vertrauensverlust des Users

Der User merkt schnell, dass die Teaser der Seite nicht qualitativ sind und für ihn keine wertvollen Inhalte liefern. Die Chance, dass der Nutzer noch einmal die Seite besucht sinkt enorm.
 

Clickbaiting scheint auf den ersten Blick ein interessantes Mittel zu sein, um Besucher aus den sozialen Medien auf die eigene Seite zu locken. Langfristig ist dies jedoch keine gute Alternative für hochwertigen Inhalt und tatsächlichem Mehrwert für den Nutzer. Schnell sinkt man in der Vertrauensliste der Suchmaschine und des Users nach ganz unten, so dass die Inhalte kaum noch geklickt werden. Man sollte also bedenken, dass man seine Seite und den dazugehörigen Inhalt für den potenziellen Kunden produziert und nicht für die sozialen Medien oder die Suchmaschinen.

Doch wie macht man es besser?

Ein einfachen Cliffhanger zu gestalten, der den User neugierig macht und ihm keine falsche Erwartungshaltung vermittelt, ist auf Dauer wohl die beste Möglichkeit guten Traffic zu generieren.

Achten Sie darauf, dem User keine Informationen zu versprechen, den er in Ihrem Artikel nicht finden wird. Somit wird schon eine klare Grenze zum Clickbaiting gezogen – denn diese ist im Online Marketing ansonsten nicht klar definiert.

Erweitern Sie diese zwei Punkte, um einen interessanten Inhalt hinter der Überschrift, ist der Schritt nicht mehr weit, den User auch langfristig an sich zu binden. Denn wenn er findet, was er sucht und dabei nicht enttäuscht wird, kommt er auch gerne wieder.

Porträt Michael Hölle

Ihr Ansprechpartner zum Thema SMM

Michael Hölle
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