DSGVO-Strafzahlungen 2021 fast verdoppelt

Mit der zunehmenden Globalisierung sowie vor allem fortschreitenden Digitalisierung wird die Umsetzung des Datenschutzes immer wichtiger, aber auch komplexer. Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beliefen sich im dritten Quartal 2021 auf 984,47 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2019 mit 402,6 Millionen Euro haben sich die Bußgeldstrafen mehr als verdoppelt. Insgesamt betrugen die DSGVO-Bußgelder in Deutschland mit 33 Straftaten 50,16 Millionen Euro. Die meisten Bußgeldstrafen auf EU-Ebene wurden Tech- und Telekommunikationsunternehmen erteilt, darunter erhielt Amazon Europe in Luxemburg eine Höchststrafe von 746 Millionen Euro.

Tech- und Telekommunikationsunternehmen sind vor allem in den letzten Jahren in den Fokus der zuständigen Datenschutzbehörde geraten. Seit dem neuen Datenschutzgesetz vom 25. Mai 2018 sind Firmen in der EU verpflichtet, sich nach den datenschutzrechtlichen Maßgaben zu richten. Unter anderem bedeutet das, größere Datenlecks innerhalb von 3 Tagen zu melden. Eine Missachtung der Richtlinien hat zur Folge, dass die jeweiligen Unternehmen mit bis 4% ihrer gesamten Umsätze belangt werden können oder auch mit bis zu 20 Millionen Euro Buße belegt werden können. Der letztendlich höhere Wert bestimmt die endgültige finanzielle Strafzahlung.

Auch zwei Jahre nach der Einführung der DSGVO bewerkstelligt sich eine Umsetzung nach den Richtlinien schwer für kleine und mittlere Firmen. Laut Statistik-Portal Statista (Stand 2022) haben lediglich ein Fünftel der Unternehmen in Deutschland die Richtlinien der DSGVO vollständig umgesetzt, ca. 45% zum größten Teil. Das bedeutet, für die Mehrheit der Unternehmen besteht Potential zur Verbesserung in Sachen Datenschutz.

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